Freitag, 4. September 2015

Weil Übung den Meister macht. Oder einfach nur gut tut. [Selbsttherapie]

Wenn jemand so’n Mädchen um die 25 (*hüstl) mit vermeintlichem Stock im Hintern durch die Straßen gehen sieht: das bin bestimmt ich. Wie ich mich abmühe, gerade, mit rausgestreckter Brust und erhobenen Hauptes durch’s Leben zu gehen. Denn ich übe. Und zwar nicht für die geradeste Wirbelsäule der Region, sondern für’s Selbstbewusstsein und mein Befinden.







Als ich mich mal wieder nicht so berauschend fühlte, googelte ich wild herum. Ich suchte so etwas wie eine Motivationsseite. Ich brauchte - wie immer in solchen Situationen - irgendwas von außen. Dann stieß ich auf die Seiten des PAL-Verlag (Praktisch anwendbare Lebenshilfen) und muss gestehen: Bislang habe ich nichts Besseres finden können, was mich insgesamt und gerade in nicht so rosigen Zeiten aufbaut und mir hilft.








Ich kann jetzt nicht genau auflisten, was genau mir was bringt – dazu ist die Seite in sich zu sehr verwoben. Und ich will das auch gar nicht. Denn: wer sich mit der Thematik bzw. mit sich selbst auseinandersetzen und mehr erfahren will, der wird sich ohnehin individuell durchklicken. Einzig auf die sieben Übungen (Selbsterkenntnis - unter „Psychologie Experimente“) möchte ich wirklich gern verweisen.







Und dort - irgendwo mittendrin - las ich was von dem Zusammenhang von Psyche und Körper. Und da habe ich es scheinbar zum ersten Mal verstanden: Hängende, schlaffe Körperhaltung = entsprechende Stimmung. Missmutige, selbstkritische Stimmung = entsprechende Körperhaltung. You know? Im Grunde kalter Kaffee, is‘ mir aber erst kürzlich so richtig ins Mark gegangen. Da machen plötzlich so manche Yoga-Übungen noch mehr Sinn. ;)

Daher ist es eine meiner Übungen, auch der Rückengesundheit zuliebe, mich zu öffnen und mich zu zeigen, indem ich den Kopf hebe und die Schultern zurückziehe. Das habe ich besonders in den letzten Tagen gemacht, wenn ich z. B. wieder miesgelaunt durch die Thesis war. Es tut sich wirklich was! Gegenwirkung und so.






Und auch bei meinen Yoga-Übungen achte ich nun drauf: Bei unwohler Grundstimmung wähle ich Übungen, bei denen ich mich (mit Spannung) öffne. Fühle ich mich gestresst, gehe ich lieber in mich, indem ich Übungen mit Vorbeugen und z. T. auch mit Rückbeugen wähle. Die Welt des Yoga bekommt für mich nun eine gänzlich andere Bedeutung. ;)






Außerdem trainiere ich meine Vorstellungskraft, indem ich versuche, Wünsche & Ziele ganz konkret zu formulieren und sie mir so immer wieder vorzustellen. Denn wenn ich etwas ganz besonders gut kann, dann ist es bildliches Denken - wie eine Art "Fake-Parallelwelt". Diese Übung ist ein bisschen mit der positiven Formulierung von Wünschen gepaart.

Beide Übungen fallen mir aber schwerer, als die der Körperhaltung. Das erinnert mich auch an meine ‚kläglichen‘ Versuche des autogenen Trainings. Der Kurs, in dem nach der Fantasiereise das Verhalten des jeweiligen Kursteilnehmers stets in praller Runde ausgewertet wurde und  immer ich es war, die wegen der ersichtlichen Unruhe angezählt wurde. Ich konnte mich einfach nicht darauf einlassen. 

Ich rede mir übrigens nach wie vor jeden Abend im Sinne der positiven Affirmationen gut zu. Dies, in Kombo mit den anderen beiden Übungen, dürfte dann und wann doch einen Erfolg mit sich bringen. Oder vielleicht tut sie das auch schon und ich bin - voller Ungeduld auf Wunder wartend - zu blind, es zu sehen?


Liebe Grüße!

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